Zwischen Instinkt und Vernunft
ist jedes Handeln - privat wie geschäftlich -
Ethik unterworfen

K5 -Information 3 l 2024

Unser Leben besteht aus vielen Zyklen, die sich im Wesentlichen
durch „Werden und Vergehen“ äußern. 
Wir haben immer die Wahl, ob wir diesen Zyklen mit Freude, Sinnlichkeit, 
Genuss, Dankbarkeit und Wertschätzung begegnen oder in Widerstreit zu 
ihnen stehen.
Wir versuchen aus der Gesamtschau des Lebens einen Überblick für ein 
sinnvolles Handeln zu entdecken.

 

Zusammenhänge erkennen, erleichtert Überblick zu halten


Wir können beobachten, dass in der Natur das „Werden und Vergehen“ normal ist. Im Frühling blüht alles auf, im Sommer steht es in seiner vollen Kraft und im Herbst lassen  die Bäume ihre Blätter fallen und das Grün zieht sich zurück. Im Winter liegt die Natur still und doch sind an den Zweigen der Bäume Knospen und damit wird das Weiterleben sichtbar. Im Frühjahr beginnt der Kreislauf von neuem und es ist kein Kampf darin, kein Widerstand gegen die natürlichen Zyklen.

Ähnliches sehen wir in unserem Dasein auf dieser Erde. Wir blicken in die Aspekte  der Polaritätserscheinungen, in ein ständiges „Werden und Vergehen“.

Alles, was sich im Erdendasein abspielt, ist wie eine Theateraufführung. Du ziehst ein Kostüm an, schlüpfst in eine bestimmte Rolle, lernst sie von Kindesbeinen an auswendig, und getreulich dem Muster spielst du diese Rolle. Oftmals bist du nicht fähig aus dieser Rolle herauszuschlüpfen und eine andere anzunehmen. Du hast dich in das Schauspiel hineingezwungen und willst es so, wie du es gelernt hast, vollenden.

Doch jederzeit kannst du die Rolle wechseln! Du kannst vom Knecht zum Gebieter wechseln. Aber  es gibt noch eine andere Möglichkeit:  Du schaust dir selber zu und siehst beide Aspekte, den Knecht und den Gebieter, und erkennst: Du bist weder das eine, noch das andere, sondern du weißt, du bist in diesem Schauspiel , du agierst, und du legst am Ende, wenn der Vorhang fällt, deine Rollenkleider ab und gehst in dein wahres Sein. 

Ob nun die Rolle gut gespielt war oder schlecht, ist wiederum deine eigene Wertung. Stelle dich außerhalb der Wertung.  Blicke auf beides und sage:  „Es ist weder – noch“.  Und du schaust dir wiederum zu. So kannst du dich vom Akteur hin zum Zuschauer entwickeln und lernen, dass das Kleid ein Kostüm, die Ummantelung des Schauspielers, ist! 
Ohne die Kraft des Schauspielers in dir fielest du zu Boden und würdest wieder eins mit der Erde, die dich trägt.

Jeder von uns nimmt verschiedene Rollen an: Ehepartner, Freund, Elternteil, Kollege, Experte im Beruf…. Wir können verschiedene Rollen annehmen, akzeptieren, sie wechseln, darin agieren und kreativ gestalten bis wir erkennen, dass der Schauspieler den Rollen Kraft und Leben verleiht. Als Schauspieler sind wir gleich und wertvoll. 
In einem Uhrwerk kann das große Zahnrad ohne das Mittun des kleinen Zahnrades keine Bewegung vollführen. Jedes Zahnrad ist gleich wichtig.

Als Schauspieler sind wir für uns und füreinander gleich wichtig und wertvoll. Also können wir uns mit großem Wohlwollen begegnen und  so die Grundlage für ein freudvolles, gemeinsames Leben entdecken.